Vor knapp zwei Wochen hatten unsere Jungs noch in Dortmund mit 9:4 gewonnen. Die Eisadler wollten dies vergessen machen und ihrerseits die Punkte zurückholen. Es versprach ein interessantes Match zu werden an dessen Ende die Westfalen die glücklichere Mannschaft war – mit 4:3 (2:1,1:2,1:0) gewannen sie das hartumkämpfte Spiel. Aber keiner hätte sich beklagen können, hätte das Ergebnis andersherum geheißen!
Die Eisadler, unterstützt von vielen lautstarken und mit drei ohrenbetäubend trommelnden Anhängern, legten los wie die Feuerwehr! Die Defensive stand aber kompakt und Felix Köllejan im Tor seinen Mann. In der 14. Spielminute war er dann allerdings machtlos, als der Gegner in Unterzahl die Powerplayaufstellung unserer RealStars durchbrach und, zwar bedrängt, einen Schuss auf unser Tor abgeben konnte und dieser genau im hinteren, oberen Tordreieck einschlug – 0:1. Kurz darauf musste noch ein zweiter Dortmunder auf die Strafbank, so dass unsere Spieler zwei Mann mehr auf dem Eis waren. Eric Peters setzte sich rechts durch, passte in die Mitte, wo Marvin Ratmann wartete, dieser die Scheibe maßgerecht serviert bekam, noch zwei Schritte fuhr und das Spielgerät in die Maschen ‚zimmerte‘ (14:43 – 1:1 PP2). Der Jubel währte aber nur etwas mehr als 140 Sekunden, da stand es 1:2 (18.) und so ging es auch in die erste Pause.
Die Zuschauer merkten, wie beide Teams alles gaben und sich um einen Torerfolg mühten. Torchancen gab es reichlich, aber entweder man scheiterte an einem der beiden herausragenden Torhüter, oder eine Kelle war dazwischen – es war ein offener Schlagabtausch und wurde noch spanender und besser! In der 32. Minute passte Sebastian Brockelt den Puck auf Peters, der aus zentraler Position einen Alleingang Richtung Tor startete. Er verblüffte die Abwehr indem er den direkten Weg durch die Mitte wählte und zirkelte die Scheibe über die rechte Schulter des Goalies in das Netz – 2:2 (31:28)! Doch genau fünf Zeigerumdrehungen später hatten die Eisadler den alten Abstand wieder hergestellt. Einem unserer Cracks brach die Kufe, er rutschte weg und ein Eisadler profitierte von diesem Ausrutscher, stürmte auf das Tor zu und unser Schlussmann Köllejan war wieder chancenlos – 2:3 (36:28). Doch unsere RealStars gaben sich nicht so leicht geschlagen und fighteten zurück! Tim Dreschmann hatte auf Marvin Ratmann gespielt, dieser zwang den gegnerischen Torhüter zu einer Parade, doch der abgewehrten Puck landete bei Philipp Seckel und dieser konnte ihn von halblinks unter großem Jubel hoch ins leere Tor befördern – 3:3 (39:13) Ausgleich! – Pause!
In den letzten 20 Minuten wollte keines der beiden Teams den entscheidenden Fehler machen, denn beide Teams boten sich einen Kampf auf Augenhöhe. In der 57. fiel dann aber doch die Entscheidung – leider gegen uns. Die Eisadler nutzten einen Wechsel unserer Jungs aus und ließen unserem Schlussmann mit einem platzierten Schuss von halbrechts keine Chance – 3:4 (56:03). Obwohl das Trainergespann Jörg Deske/Matthias Wurtinger noch einmal alles versuchte und ‚Kölle‘ zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, wollte der Ausgleich nicht mehr fallen.
Es fiel auf, dass die Dortmunder schon während des ganzen Spiels versuchten, unseren Angreifer Manuel Alberg durch harte Attacken und Worte zu provozieren! Er hatte beim Sieg in Dortmund in einer hervorragend agierenden Mannschaft einige Akzente gesetzt und so wollten sie erreichen, dass er nicht zum Zuge kommt und auf die Strafbank muss. In der 57. Minute hatten sie auch Erfolg mit ihrem Vorhaben, denn Alberg wehrte sich und beide mussten raus – der Dortmunder und Alberg sogar für vier Minuten, das Spiel war also für ihn vorbei! Und nach 60 Minuten auch für seine Mannschaftskameraden. Es war ein schnelles, spannendes und schönes (mehr für die zahlreichen Eisadler-Fans) Spiel, in dem wir leider das Nachsehen hatten – 3:4 (1:2,2:1,0:1)!
Auf jeden Fall hat das Spiel – auch wenn es verloren ging – Lust auf mehr gemacht – und diese Möglichkeit bietet sich schon am morgigen Sonntag im Spiel gegen den Tabellenführer aus Ratingen, die Ice Aliens! Anstoß ist 19:30 Uhr!
Text: Ivo Jaschick