5:1 hört sich nach einer klaren Sache an, dem war aber nicht so. Vor 1836 zahlenden Zuschauern (!) entwickelte sich von Beginn an ein interessantes, teilweise gutklassiges Eishockeyspiel in Dortmund – mit Chancen auf beiden Seiten. Tjaard Jansen, der den erkrankten Felix >Kölle< Köllejan im Tor vertrat und seine Sache sehr gut machte, konnte sich über mangelnde Beschäftigung wirklich nicht beklagen. Aber unsere Jungs versteckten sich nicht, verlegten sich mehr auf Kontern. So tauchten Marvin Ratmann und Meik Kindler vor dem Dortmunder Keeper auf, konnten aber die sich ihnen bietenden Einschussmöglichkeiten nicht in Zählbares verwandeln. Es schien wie verhext! In der 14. Minute fiel dann aber der Führungstreffer für die Eisadler, als sie sich auf der linken Seite durchgespielt hatten, in die Mitte passten, dort der Stürmer die Kelle nur noch hinhalten musste und unser Jansen im Tor geschlagen war (0:1, 13:08). Der Druck der nun blutgeleckt habenden Dortmunder wurde nun noch größer. Nur drei Minuten später ließen sie das 0:2 folgen und wieder war unser letzter Mann ohne Abwehrchance, nachdem er schon zwei Schüsse geblockt hatte. Auf dem Eis liegend musste er den Schuss unter die Latte passieren lassen (0:2,16:14). Nun hatten die Eisadler einen Lauf und unsere RealStars waren etwas frustriert, da ihre Chancen und Schüsse nicht den Weg ins Gehäuse der Gegner fanden! So kam was kommen musste – das 0:3 fiel aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor. Die Verteidigung bekam die Scheibe nicht aus dem Drittel, vor dem Tor von Jansen bildete sich ein Spielerknäul und plötzlich ertönte ein Pfiff des Schiedsrichters und der Puck lag im Tor – (18:11). Mit diesem drei Tore Rückstand ging es nun in die Kabine, wo das Trainergespann Daniel Pering/Andre Könitzer es verstand, ihren Jungs, unseren RealStars, wieder Mut und Selbstvertrauen zu vermitteln – denn jetzt waren es schon 80 Minuten, vier Drittel ohne eigenen Torerfolg und neun Gegentreffern.
Daran sollte sich aber auch in den nächsten 20 Minuten nicht viel ändern – immer noch kein eigener Erfolg, aber 10 Tore der Gegner. Unsere RealStars setzten jetzt besser um, was das Coaching-Duo Pering/Könitzer ihnen vermittelt hatte. Die Eisadler hatten zwar immer noch die größeren Spielanteile, die Konter unserer Cracks sorgten jedoch immer für Gefahr, jedoch entweder fehlte die Schussgenauigkeit, oder der Torhüter war Endstation. In der 34. Spielminute fiel das vierte Tor für Dortmund und wieder war Jansen machtlos. Es ging Tic-Tac-Toe und Jansen war wieder bezwungen – 0:4 (33:08). Es passierte nicht mehr viel in diesem Drittel, alle sich bietenden Chancen wurden versemmelt oder beide Goalies konnten sich auszeichnen. Es war gleichzeitig das fünfte Drittel ohne Torerfolg.
Die letzten 20 Minuten waren die besten des Spiels aus unserer Sicht, auch weil unserem Team endlich ein Tor gelang. Der letzte Treffer fiel im Spiel gegen Neuss nach 59:13 (6:2) durch Timon Busse! Danach folgten fünf lange Drittel (100 Minuten) ohne Torerfolg und weitere 9:11 Minuten, bis unser Mannschafts“C“apitän Nick Aichinger den Torfluch beendete – 1:4 (49:11)! Zwischen den beiden Toren lagen sage und schreibe 109:58 Minuten! Den Schlusspunkt der Partie setzten dann aber wieder die Eisadler, als sie kurz vor Schluss mit einem Gewaltschuss von der Blauen Linie erfolgreich waren.
Die positive Erkenntnis aus diesem Match ist, dass genügend Torchancen kreiert wurden, um das Ergebnis anders zu gestalten, und dass das Spiel hätte anders laufen können, wären diese Chancen – vor allem in den ersten Minuten – genutzt worden! Die Niederlagen gegen die Rockets aus Diez-Limburg (0:6) und jetzt in Dortmund kamen jedenfalls gegen zwei Titelaspiranten (+ Ice Aliens Ratingen) zustande, die auch über ein ganz anderes Budget (man munkelt 400 – 500.000 €) verfügen – trotzdem können wir mit unseren RealStars, Teamgeist und einer etwas besseren Chancenverwertung durchaus mithalten!
Das nächste Spiel wird am Freitag, den 31.10., in Dinslaken ausgetragen – Anpfiff 20:15!








Bilder: YvonneRealStars

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