5 : 4 gegen Neuwied
Der Tabellenzweite aus Neuwied wurde mit einer nicht nur kämpferisch starken Leistung mit einer 5:4 Niederlage nach Hause geschickt und wir RealStars beenden die Doppelrunde auf Rang ‚5‘. Neuwied, die vor der Partie schon als Zweiter der Regionalliga-West festgestanden hatte, gönnten ihrer Top-Reihe eine Ruhepause – dabei hatten sie aber die Rechnung ohne unsere RealStars gemacht.
Beide Seiten wollten von Beginn an zeigen, wer Herr im Hause ist. Es wurde eine teilweise ruppige Partie, in der sich keiner etwas schenkte – 47:39 Strafminuten! Anfangs schienen die Gäste ein wenig die Oberhand zu behalten, doch von Minute zu Minute wurden die RealStars stärker und rissen das Zepter an sich. In der 9. Minute war der Jubel groß, als Pawel Kuszka auf schöne Vorarbeit von Sebastian Schmitz und Florian Frisch die Scheibe am Bären-Goalie vorbei in die Maschen schoss – 1:0 (08:04). Mit diesem Vorsprung im Rücken wuchs das Selbstvertrauen und unsere Mannschaft spielte sich in einen Rausch. Zwei Gäste hatten auf der Strafbank Platz genommen, als 10 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels das Ergebnis auf 2:0 geschraubt wurde. Zach Erhardt war es, der den Puck über Tim Dreschmann von Sebastian Brockelt mustergültig aufgelegt bekam, und ihn trocken ins Tor der Neuwieder donnerte – 2:0 (19:50) – ein psychologisch hervorragender Zeitpunkt!
Das späte Tor schien Wirkung gezeigt zu haben, den die RealStars kamen mit viel Elan aus der Kabine und Brockelt schoss einen Abpraller über sich ihm entgegenwerfende Gegner halbhoch zum 3:0 ins Tor (23:21) – wer hatte damit gerechnet? Doch es sollte noch besser kommen! 83 Sekunden später vollendete wiederum Kuszka mit seinem zweiten Treffer des Abends eine schön herausgespielte Kombination über Schmitz und Dreschmann zum 4:0 (24:44). Es war ein Spielzug wie aus dem Eishockeylehrbuch – Dreschmann passt auf den neben dem Pfosten stehenden Schmitz, der wiederum den vor dem Tor stehenden Kuszka sieht – Tik-Tak-To(r) – 4:0! Vielleicht war man noch in Feierlaune, denn keine 30 Sekunden nach diesem tollen Tor schlug der Tabellenzweite zurück – 4:1. Bei den RealStars war der Faden gerissen und Neuwied am Drücker. Die Abwehr stand und Köllejan hielt, was zu halten war. Bis 39 Sekunden vor Schluss des zweiten Drittels, als Neuwied im Powerplay der zweite Torerfolg gelang – 4:2 (39:21). Es war ein ungünstiger Zeitpunkt, aber noch führten wir Bergisch Gladbacher.
Der letzte Spielabschnitt verkürzten die Bären zuerst auf 4:3 (42:21) und der Unparteiische verhängte einige (unberechtigte oder zumindest fragwürdige) Strafen gegen unsere RealStars. Eine dieser Entscheidungen mündete im Ausgleichstreffer – 4:4 (51:06, PP)! Doch wer jetzt mit dem Einbrechen der RealStars gerechnet hatte, sah sich getäuscht. Dreschmann hämmerte von halbrechts die schwarze Hartgummischeibe in die kurze Ecke und ließ dem gegnerischen Torwart nicht den Hauch einer Chance – es sollte das ‚Game-Winning-Goal‘ sein – 5:4 (54:58, PP). Doch bevor dieser Sieg unter Dach und Fach war, hatten die Spieler und Zuschauer noch eine Schrecksekunde zu überstehen und Köllejan konnte wieder einmal seine Nervenstärke unter Beweis stellen! 18 Sekunden standen noch auf der Stadionuhr, als die Scheibe im eigenen Torraum von einem RealStar unter seinem Körper begraben wurde. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Penalty – aber ‚Kölle‘ verkürzte geschickt den Winkel und konnte seinen Jungs die drei Punkte und damit auch Platz 5 sichern.
Die Entscheidung, wer gegen wen in der ersten Playoff-Runde spielt, ist somit auf Sonntag vertagt. Da die Wiehler Pinguine ihre beiden noch ausstehenden Spiele nicht mehr austragen können (zu viele Verletzte), werden beide Spiele mit 5:0 Toren und 3 Punkten für die Gegner gewertet (Lauterbach & RealStars). Nach dem heutigen Stand der Dinge müssen wir RealStars (5.) nach Lauterbach (4.)!
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