• Eissportverein Bergisch Gladbach e.V.
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Weihnachtlicher Show–Abend am 4. Advent 19.12.2021

Weihnachtlicher Show–Abend am 4. Advent 19.12.2021

Wir bedanken uns bei Karin Grunewald für die Erlaubnis diesen Bericht, erschienen im Kölner- Stadt Anzeiger & der Bergischen Landeszeitung vom 21.12.2021, hier abzudrucken.

Ein wenig wie in Bullerbü

VON KARIN GRUNEWALD 

Bergisch Gladbach. Mit Figuren, Sprüngen und eingeübten Choreographien zeigten die Eiskunstläuferinnen vom ESV Bergisch Gladbach in einem öffentlichen Schaulaufen in der Halle an der Saaler Mühle ihr Können. Zwischen fünf und Mitte 20 sind die über 30 Kinder und jungen Frauen, die von der gut besetzten Tribüne tosenden Applaus ernteten. In den Pausen zwischen den Vorführungen sangen die Flöckchen mit Ramona Fonfara und viel Hallenhall von schöner Weihnachtszeit und Winterwonderland.

Es war für alle Beteiligten das erste Schaulaufen. Erst vor gut zwei Jahren bekam der Eiskunstlauf einen Platz bei den Eishockeyspielern vom ESV, genannt die Real Stars. Kaum hatten die Mädchen begonnen, kam der Lockdown. Nicht nur das geplante Schaulaufen fiel aus, auch manche Trainingsstunde, die durch Zoom-Sitzungen mit Sprung- und Haltungsübungen vor dem Bildschirm ersetzt wurde.

Eine eindrucksvolle Nummer des Schaulaufens ist das ungewohnte Zusammenwirken von Eishockey-Spielern in voller Montur mit anmutigen Eiskunstläuferinnen in Kostümen. Während Erstere mit vollem Speed rückwärts gleiten, halten sie die Hände der Mädchen, die so mit viel „externem“ Schwung ihre Figuren zeigen können. 

Während Cheftrainerin Beate Lechner die aufgeregten Kleinsten vor ihrem großen Auftritt beruhigte, backte C-Trainerin Ute Zarges Waffeln und erzählte warmherzig von ihren Sportlerinnen. „Viele Mädchen haben Spaß und auch ein natürliches Körpergefühl für Pirouetten“, sagte sie und betonte: „Wir machen hier Breitensport.“ Das scheint gelungen, denn die Eisläuferinnen können weit mehr als die, die in den allgemeinen Laufzeiten eher wackelig ihre Runden drehen, doch sind sie ohne Druck, Hochleistungen erbringen zu müssen. Hier regieren Spaß und Lust am Sport auf dem Eis. 

„Bis auf die Eismeister wird hier heute alles im Ehrenamt gemacht“, sagte Peter Schüller, Vorstand des ESV. Dazu gehören die Organisation, selbst gemachte Muffins und Kostüme und die zweistufige Einlasskontrolle nach 2G plus. Auch auf der Tribüne sind die meisten dem Verein verbunden. Die Eltern der Eisläufer, Geschwister, Freunde, Umarmungen der Kinder nach ihrem Auftritt – ein wenig wirkte das Ganze wie am zugefrorenen See in Bullerbü, nur mit Dach drüber. 

Auch für Peter Schüller war es ein schöner Tag in einer schwierigen Zeit. „Der Verein betreibt die Halle in Eigenregie“, sagte er. „Mit den Corona-Beschränkungen ist es schwierig, das am Laufen zu halten. Ohne Sponsoren geht es gar nicht.“ 

Der Verein ist immer auf der Suche nach Nachwuchs. Für den Eiskunstlauf sind inzwischen vier Trainerinnen für 35 Eiskunstläuferinnen und einen Eiskunstläufer da. Beim Eishockey spielen auch einige wenige Mädchen – bis etwa 15 Jahre gemeinsam mit den Jungen, danach gibt es eine Kooperation mit den Kölner Haien, die eine reine Mädchenmannschaft haben. 

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RealStars administrator